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Intestinalflora-diagnostik

Stuhluntersuchungen stellen sowohl für die Diagnostik als auch zur Kontrolle bei einer medikamentösen oder diätetischen Behandlung von Magen- und Darmerkrankungen ein unverzichtbares Hilfsmittel dar.

Für die differentialdiagnostischen Befunderhebungen in Ihrer Praxis möchten wir Ihnen die folgenden Analyseverfahren anbieten:

  • Quantitative Erfassung relevanter aerober und anaerober Bakterien der physiologischen Darmflora
  • Nachweis enteropathogener Mikroorganismen (Krankheitserreger) im Stuhl (Salmonellen, Shigellen, Parasiten, Viren)
  • Untersuchung auf Pilze im Stuhl
  • Untersuchung auf Parasiten im Stuhl
  • Untersuchung auf Entzündungsparameter im Stuhl
  • Untersuchung auf Verdauungsparameter im Stuhl
  • Feststellung spezifischer Immunparameter

Die physiologische Bedeutung der Darmflora findet in der modernen Diagnostik und Therapie immer größere Beachtung. Im Gegensatz zur Haut, mit  einer Oberfläche von ca. 2 Quadratmetern und der Lunge mit einer Oberfläche von etwa 100 Quadratmetern besitzt der Darm mit einer Dimension von 300 bis 500 Quadratmetern eine besondere Stellung. Als strukturell und funktionell offenes System stellt der Darm die Hauptkontaktfläche des menschlichen Organismus mit der Umwelt dar.

Der Oro-Gastro-Intestinaltrakt ist von 1014 bis 1015 bakteriellen Keimen besiedelt, das sind 10 bis 100 mal mehr als der Mensch Zellen besitzt. Mit ca. 800g trägt bei einem erwachsenen Menschen die Bakterienflora zum Gesamtkörpergewicht bei.

Die physiologische intestinale Mikroflora hat wichtige Funktionen:

  • Schutz des Organismus vor Infektionen mit pathogenen Keimen (Barrierefunktion)
  • Förderung des Stoffwechsels und der Durchblutung der Darmmucosa
  • Beeinflussung des darmassoziierten Immunsystems (GALT= gut associated lymphoid tissue)
  • Anregung der Darmmotilität
  • Bereitstellung von Vitaminen (B1, B2, B6, B12, Folsäure, Biotin, Niacin, K2)

Eine Reihe von Faktoren können zu einer Veränderung der physiologischen Darmflora führen, wie z.B.:

  • Einschränkung der Verdauungsleistung durch Leber und Pankreas
  • Belastung des Immunsystems
  • Intensive Antibiotikabehandlung
  • Fehlernährung
  • Schadstoffe und bestimmte Arzneimittel
  • Psychische Faktoren
  • Übersäuerung

Mikroorganismen unphysiologischer Art können die Oberhand gewinnen und durch ihre Stoffwechseltätigkeit eine erhebliche Belastung für den Wirtsorganismus darstellen. Im weiteren Verlauf der Fehlbesiedelung erhöht sich die Durchlässigkeit des Darms für Schadstoffe. Solche Schadstoffe können unter Umständen auch allergene Substanzen sein, die zu allergischen Reaktionen führen können. Die Wiederherstellung einer normalen physiologischen Darmflora kann somit als ein grundlegendes Anliegen therapeutischen Handelns angesehen werden.

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