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Urinuntersuchungen

Der Verdacht auf eine bakterielle Übersiedlung des Darms kann aufgrund des Vorberichts aber auch aufgrund des bakteriologischen Stuhlbefunds entstehen.

Klinisch wird dies auch als „bacterial overgrowth“ bezeichnete Phänomen oft von Meteorismus und Diarrhöen aber auch von Hautaffektionen begleitet. Damit einher geht eine Beeinträchtigung der Verdauungsleistung, die von entzündlichen bis destruktiven Schleimhautveränderungen begleitet sein kann. Die Ursachen für die Entstehung sind wie folgt:

  • Sub- oder anazide Mägen
  • Überangebot an schwerverdaulichen Proteinen und/oder Kohlenhydraten
  • Segmentale Darmmotilitätsstörungen mit verlangsamter Darmpassage
  • Exkretorische Pakreasinsuffizienz

Durch die vermehrt im Darm angesiedelten Bakterien entstehen in größerem Umfang für diese Situation typische bakterielle Metabolite von Nahrungsbestandteilen. Diese Metabolite werden über die Leber entgiftet und durch die Niere ausgeschieden.

Der quantitative Nachweis von Gesamtphenolen im Nacht- und Morgenurin dient bei erhöhten Werten als zuverlässiger Indikator für eine Übersiedelung des Dünndarms.

Durch die getrennte Betrachtung von Nitrosonaphtol und Indikan ist zusätzlich die Lokalisation einer Übersiedelung des Darms möglich. Während Phenole haupsächlich im Dünndarm resorbiert werden, ist Indikan ein im Dickdarm resorbiertes bakterielles Stoffwechselprodukt.

Normalbereich Gesamtphenole: < 70 mg/dl Urin
Hinweise auf  mikrobielle Übersiedelung im Dünndarm: > 70 mg/dl Urin

Normalbereich Nitrosonaphthol: < 0,1 dE
Hinweis auf bakterielle Übersiedelung im Dünndarm: > 0,1 dE

Normalbereich Indikan: 1,0 bis 3,0 mg/dl Urin
Hinweis auf bakterielle Übersiedelung im Dickdarm: > 3,0 mg/dl Urin

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